INTERVIEW AUF EUROPE 1

27. April 2021
INTERVIEW AUF EUROPE 1

Auszug aus dem Artikel von Manon Bernard (Europe1.fr, 27. April 2021, 11:07 Uhr):
 
Als am 26. April 2001 auf M6 die erste Episode von „Loft Story“ ausgestrahlt wird, lernt das Publikum ein völlig neues Konzept kennen: das Reality-TV. Seitdem sind die TV-Programme voll davon. Jean-Marc Lancelot, der Sprecher des Sendungsvorspanns, berichtet auf Europe 1 über die Vorsichtsmaßnahmen des Senders.
 
Die erste französische Realityshow ist 20 Jahre alt. Am 26. April 2001 wurden auf M6 erstmals die Abenteuer von Loana, Steevy, Kenza und zehn weiteren Singles gezeigt. Diese waren in einem Haus eingeschlossen und wurden 22 Stunden am Tag gefilmt. „Loft Story“ wurde schnell zu einem Riesenerfolg. An manchen Abenden sahen bis zu 11 Millionen Zuschauer zu. Die Stimme aus dem Off des Intros von Jean-Marc Lancelot erlangte absoluten Kultstatus. Er ist am Dienstagmorgen zu Gast bei Théo Meneval auf Europe 1.
 
„Wir durften mit keiner Person über die Vorbereitung für das Intro sprechen“, erinnert er sich. Die vom niederländischen TV-Format „Big Brother“ adaptierte Sendung „Loft Story“ ist Anfang 2011 noch ein großes Mysterium. Es war schlicht nicht möglich, den Sendungsinhalt zu kennen und die Wirkung des Formats einzuschätzen.
 
„Es war wirklich unglaublich.“
 
Um keine Informationen preiszugeben, wurde alles minutiös geplant. „Wir durften niemandem etwas sagen, unter keinerlei Umständen. Zusätzlich enthielten unsere Verträge Geheimhaltungsklauseln.“, erzählt Jean-Marc Lancelot. Die von Moderator Arthur geleitete Produktionsfirma der Sendung integrierte bei der Aufzeichnung der Kandidatenvorstellung zehn falsche Vorname. Sämtliche Spuren wurden verwischt. Diese Vorsichtsmaßnahmen machten dem Sprecher damals „ein bisschen Angst“.
 
 
Vom Konzept der Sendung erfuhr Jean-Marc Lancelot erst am Tag X der Ausstrahlung. Zum allerersten Mal sah er die Sendungsinhalte und Fotos der Kandidaten. „Als wir das Intro aufnahmen, sah ich kein einziges Bild der Kandidaten. Das Geheimnis musste bis zum Schluss bewahrt werden. Die Bilder waren verschwommen, mit großen Kreuzen darauf.“, erinnert er sich. Und resümiert: „Es war wirklich unglaublich.“
 
Klicken Sie hier, um die ganze Sendung anzuhören.